Sonntag, 9. Oktober 2011

Es würde gehn, doch es geht nicht gut...

Ganz genau, kein Alkohol ist auch keine Lösung.
Also war gestern die Party vom 18. meines Kumpels in Verbindung mit der Feier eines anderen Freundes. So plus/minus 40 Leute schätz ich mal, die im Dunkeln im Regen oder drinnen im Sportlerheim des Ortes standen. Dazu ne Bar, die ne Freundin, ihr Freund und ich gemacht ham, und Musik ausm Laptop über nen paar ordentliche Boxen.
Und die Leute, die getrunken haben. Alkohol - was ist das eigentlich? Ethanol, dass was für den Menschen (und auch Tiere, wie Elche) verträglich ist. Obwohl er doch nicht verträglich ist. Alkohol, Ethanol, in Form von Bier, Schnaps, Wein, Spiritus und was ihr noch alles trinkt, selbst die vergorenen Äpfel, die Elche fressen - wird vom Körper als Gift betrachtet und entsprechend behandelt. Ja liebe Leute, wenn man anfängt zu kotzen hat man sich beinahe eine Alkoholvergiftung eingefangen (kotzen soll vor Vergiftung schützen, wissen wir ja). Außerdem, dass hat mir meine Bio-Lehrerin beigebracht, deren Sohn auch da war, "weicht" Alkohol die Myelinscheide der Nervenzellen auf. Dadurch werden die Neuronen in ihrer Funktion eingeschränkt(ich glaube auch direkt an der Synapse) und es kommt zu dem Rauschzustand, mit allesn angenehmen uns unangenehmen Nebenfolgen. Lockere Zunge und Einstellung, doppeltes Sehen, und Schwanken etc.

Und ja, die Leute haben gekotzt, darauf komm ich nochmal, wenn ichs nicht vergesse.
Stellt sich doch aber die Frage: Warum immer wieder? Warum greifen die Menschen seid JAHRTAUSENDEN immer wieder zum Alkohol, obwohl doch die schlechten Seiten scheinbar überwiegen? Nun, ich kanns nicht genau sagen, liegt wohl daran, das der Mensch sich mit vorliebe selbst vernichtet, jeder für sich persöhnlich, oder gleich alle gemeinsam. Man hat es immer wieder man trinkt --- und stürzt ab, weil man ZU WEIT gegangen ist. Und dann sagt man "Ich trinke NIE WIEDER!" den Spruch hab ich selbst gehört. Und kurze Zeit später sieht man die Leute wieder fröhlich bechern. Mir fällt grade auf, dass das das Geheimniss sein kann, nicht zu weit gehn. nach den ersten zwei Bier aufhören, dann wenn man auf dem Höhepunkt ist, oder (kurz) davor.
Ich merke meist, wann ich eigentlich Schluss machen sollte, dann trinke ich mein Bier zuende, und mach erstma Pause. Aber oft genug geh ich weiter. Und dann gehts bergab.
Vielleicht sollte ich erklären, wie sich Alkohol bei mir auswirkt, dabei kommst es vorallem auf die Kombination von Menge pro Zeit an. Und die Situation auch.
Zuerst meke ich nichts bis wenig. DAnn, wenn der Alk zu wirken beginnt, gehts mir gut. Und irgendwann, lässt mich der Alkohol komplett klar sehen. Also im Sinne von ich erkenne Zusammenhänge und meine Situation, generell Situatonen werden komplett klar vor mir ausgerollt. Wenn ich dann mit jemandem reden kann, offen und ehrlich, ohne Angst zu viel zusagen, dann gehts meist noch gut.
Aber wenn ich allein denke, weil ich mit Niemandem sprechen kann, dann sorgt meine Eohl in der Regel pessimistische Lebensgrundstimmung dafür, dass mich alles erdrückt, weil ich alles nur schlecht sehe, bzw. einfach nichts positives sehe, heißt ICH SEHE DIE WELT NUR BESCHISSEN. Und dann zieht mich der Alkohol wieder runter.

So, diese Phase des denkens, ist gestern zu meinem Erstaunen ausgeblieben, dafür kam eine, die ich vorher NACH NIE hatte. Als eine Freundin von mir, wohl ausgelöst durch Probleme mit ihrem Freund, sich so heftig abgeschossen hat, das sie total zusammengebrochen ist, sprich kotzen und in den Armen ihrer Freundinnen hysterisch zu heulen begann, da ging das bei mir los: Ich wurde aggresiv wie Sau. Grundlos eigentlich war ich auf 210, so was von angepist, voller destruktiver Energie. Ich hab in dem Moment nur zwei mögliche Situationen gesehen.

Eine Prügelei, oder Totschlag.
Einer Vergewltigung. Ja klingt komisch, aber da das hier ne Art Tagebuch ist, das außer mir nur ne Freundin liest, der ich absolut vertraue, schreib ichs hier hin, denn es muss raus, der ganze Brei, wie ichs mal ausgedrückt hab.
Und scheinbar hat meine chronische sexuelle Frustration die zu einer permanenten Aggresion mit latenter Gewaltbereitschaft führt, in Verbindung mit dem Alkohol, ausgelöst durch das Bild, wie meine Freundin abgestürzt ist, die Oberhand gewonnen.

Ich hab selten wirklich ANGST vor mir selbst, in dieser Situation schon. Und da die Musik nicht zum moschen taugte bin ich wie ein angestochenes Schwein rumgerannt, auf der Suche nach Streit oder Sex, aber bemüht, beides zu vermeiden. Ich hab mir dann meinen MP-3 Player und die kleinen Handyboxen geschnappt bin übern Fußballplatz zum Waldrand gerannt und hab mich dort dann ausgetobt und allein gemoscht, bin dabei sogar umgefallen. Das war so gottverdammt NÖTIG, denn danach gings mir eigentlich wieder gut, hatte mich beruhigt. Wenn ich mich nicht falsch erinnere (ja, ich bin stolz darauf bis jetzt keine Blackouts nach'm Saufen zu haben) hab ich dann auch nichts mehr getrunken.
Ja der Eintrag ist scheiß lang, aber ich kann den Brei grade richtig gut ablassen, also akzeptiert es.

Um den Bogen zurück zu spannen, ist bei meiner Freundin noch ein schönes Alkohol-Phänomän aufgetreten: Frustsaufen. "Ich trinke, um meine Sorgen zu ertränken. Aber diese Bastarde können schwimmen." Steht auf irgendnem T-shirt. Ich denke das ist absolut war, und zeigt wieder, wie gern sich der Mensch selbst ruiniert.

Naja, mehr fält mir grade nicht ein, was meine laien philosofisch /psychologische Betrachtung von Aljkohol am Besispiel dieser Feier betrifft.
Ich kann euch ja noch erzählen, dass das Geburtstagskind, ein Kumpel und ich dann als alle weg waren noch das gröbste aufgeräumt haben. Es gab mehrere Kotzopfer wies scheint und Idioten, die Pflanzenkübel zerkloppt haben. Alkohol macht ben doch cool, nicht war?

So, und als Belohnung, dafür, das ihr so tapfer meine psychotischen Gedanken ertragen habt hier noch das Leidchen, um den Rahmen zur Überschrift zu schließen.

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